BraveheardBattle

If you're going through the hell, kepp going (Winston Churchill)
Battle Team
Die Radsaison hat schon begonnen, trotzdem haben Stefan, Jürgen, Gerhard und Martin am BraveheartBattle 2012 in Münnerstadt teilgenommen. Für einen Biker sind 24 Kilometer eigentlich keine Distanz. Jedoch zu Fuß im März und dabei noch 48 Hindernisse überwinden, das nennt sich dann härtester Crosslauf Deutschlands und wir waren dabei. Um es gleich vorweg zu nehmen, wir sind Finisher und sind im Zeitlimit geblieben. Doch zuerst zu den Fakten. 2808 Läufer hatten sich angemeldet, gestartet sind dann 2354, ins Ziel geschafft haben es am Ende 2246, von denen 1909 innerhalb der Wertungszeit von fünf Stunden geblieben sind. Wir starteten in der vorletzten Gruppe und sind nach 10 Minuten auch schon am ersten Hindernis angekommen. „Killing Hill“, ein etwa 300 Meter langer Abhang mit einer Neigung von ca. 45 Grad der ins Tal der Lauer führt. Dieser kleine Fluss hat 4 Grad Wassertemperatur und entweder man geht durch den Fluss oder man versucht über das Hangelhindernis „Hangman“ ohne Wasserkontakt den Fluss zu überqueren. Wer den Halt verliert geht komplett baden, was uns auch passiert ist. Noch 22 km vor einem und schon jetzt klatsch nass. Noch das schlammige Ufer rauf und versuchen bei Laufen wieder warm zu werden. Kaum den Laufrhythmus aufgenommen und wieder geht es durch die Lauer zu einer Reihe von Hindernissen am anderen Ufer, wobei es beim Braveheart keine Pussy Lanes gibt.
Heißt im Klartext Hindernis nehmen oder man fliegt auf der Wertung. Kaum wieder festen Boden unter den Füßen, geht es auf allen Vieren auf ca. 100 mtr. zum Kriechhindernis das aus sehr niedrigen Schikanen besteht. Gesteigert wird die Quälerei noch mit Hürden zum Überspringen und danach geht es sogleich auf allen Vieren weiter – ein knochenhartes Kombi-Hindernis, an belebter Stelle mit viel Publikum! Jetzt noch schnell über eine 6 mtr. hohe Strohballenwand und weiter geht es. Wir bleiben an den Stationen zusammen, denn das werden wir noch merken, ein Einzelkämpfer hat hier keine Change und als Team sind wir auch angetreten. Die "Dünisch Schweinfurt" bringt euch wieder ans andere Ufer der Lauer, wobei die Seilkonstruktion zum Teil schon in der Lauer hängt. Und nun beginnt bei Kilometer 5 die Schlammschlacht. „Neeb Fields", große Schlammlöcher müssen durchgangen werden. Zum Teil Knie tiefer Schlamm macht das Vorankommen zur Qual. Und wenn man sich gegenseitig herausgezogen hat, muss man schon wieder in das nächste Schlammloch springen. Die Schuhe sind nach dem NeebField gefühlte 2 Kilogramm schwerer. Nun nur noch über das knochenharten Kletterhindernisse "Wood Wheels" und schon beginnt die Laufstrecke. Nachdem wir einige Logo Kilometer mit leichteren Hindernissen hatte kommen wir nun zum härteten Teil, dem „Loch Ness" , der Veranstalter kennt kein Erbarmen, es gibt keine Pussy Lane, wir müssen durch! Und zwar gleich zweimal: Nach einer Schwimmübung über etwa 80 Meter kämpfen wir uns das völlig verschlammte Ufer hoch nur um gleich wieder in den See zu rutschen und durch knietiefen Morast wieder auf die andere Seite zu waten! Auch da ist das Ufer glitschig, rutschig und matschig, und wir sind nass bis auf die Knochen. Jetzt ist es richtig kalt und die Wasserwacht muss einige Läufer aus dem See ziehen, denn für viele ist hier Endstation. Jetzt geht es den "Hamburger Hill" hinauf und noch 10 Kilometer liegen vor uns. Gut 150 Höhenmeter müssen auf einer Strecke von etwa 2,5 Kilometern bewältigt werden. Am Gipfel angekommen, kommt noch eine großes Kriech- und Kletterkombi und dann geht es 5 harte Steigungen auf und ab. Die Muskeln beginnen hier zu brennen und es häufen sich die Unfälle. Zunächst waren 90 Helfer eingeteilt, im Laufe des Nachmittags wurden aber weitere 40 an die Strecke gerufen. Zudem waren fünf Notärzte und Taucher der Wasserwacht im ständigen Einsatz. Nach dem Waldteil sind es nur noch 6 Kilometer und auch hier warten noch einige „altbekannte“ Hindernisse auf die Läufer. Die Zuschauer hatten ihren Spaß an der Strecke. Noch einmal durch die Lauer und am Schluss muss nochmals der „Killing Hill“ erklommen werden. Viel Läufer kommen hier nur noch auf allen Vieren hoch. Die letzten 500 mtr. ins Ziel sind eine richtige Erlösung. Wir sind zusammen gestartet und zusammen angekommen..... Das war die Hölle, das nächste Mal nehmen wir wieder das Rad... http://www.braveheartbattle.de

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